Unknown Mirrors

"Vater unser im Himmel… Ey, deine Zehn ist meine Zwölf! Was denn? Pentatonik oder westliche Skalen… Barock! Nein, experimenteller, so’n bisschen mit Balkan… Quatsch! Wir machen jetzt ganz traditionell japanisch, mit Bass-Koto und - und… was soll denn das sein? Paetzold-Flöte? Ja, der hat mal mit Fassbinder gearbeitet… komm, lass mal was Zeitgenössisches spielen… wie, Du musst zur Orchesterprobe nach Sydney? Dann seh’n wir uns, wenn ich aus Vancouver zurück bin… ja, genau: auch Orchesterprobe…“ 

So geht das den ganzen Tag, wenn Miyama McQueen Tokita und Ryan Williams versuchen, zusammen zu spielen. Beide an für sich bringen schon besondere Superkräfte mit: Ryan behrrscht die Aerokinese (ok, das war irgendwie klar) und Miyama die Atmokinese (was ihr beim Reisen echt manchmal ziemlich hilft…) - soweit also eigentlich nix Weltbewegendes. Wenn die beiden allerdings physisch gemeinsam in evangelischen Kirchen auftreten, werden sie nach kurzer Zeit zu einer unglaublichen Gabe befähigt. „Dat rätst Du nie - kommst Du nie dahinter!“ Der Organist klappt sein HDH99-Orgelpositiv zu und ist dann doch schnell froh, sein Geheimnis auflösen zu können: „Por-tal-kre-a-tion! Und das ist schon beeindruckend. Auch für die, die dabei bloß zuhören können…"